4. Februar 2015

letzte Etappe: durch Italien ab nach Bayern / endlich wieder PIZZA, Knödel und gute alte Freunde

Kaum haben wir italienisches Festland betreten sitzen wir auch schon in der nächsten Pizzeria. Lecker, lecker - da kann man sagen was man will, aber die Italiener wissen einfach was gut schmeckt. 



Die Nacht verbringen wir ein letztes mal am Meer - zumindest das letzte mal auf dieser Reise. Wir haben fast ein bisschen Angst weggespült zu werden: es schüttet so sehr dass Wasser aus den Gullys quillt und in ganz Italien Flüsse über die Ufer treten. Aber Knut hält auch diesem apokalyptischen Wolkenbruch stand, es regnet nur ein klein bisschen durch die Dachluke rein. 

Am morgen werden wir dann aber von blauem Himmel und Sonnenschein geweckt. So haben wir das auch erwartert in bella italia! In einem kleinen Café genießen wir den ersten (und zweiten) Cappuccino mit cornetti con crema und Italo-Disco. Einfach herrlich dieses dolce vita. 
Das sollte allerdings ein teures Frühstück werden: am Knut erwartet uns ein gesalzener Strafzettel über 40€ wegen Parken ohne gültigem Parkausweis. Wir beschließen das Knöllchen einfach zu ignorieren, es ist wohl eher unwahrscheinlich dass die Italienischen Behörden uns ein Mahnschreiben nach Deutschland schicken werden. 

Derselben Meinung ist unsere gute Freundin Ina auch, die wir nachmittags in Verona besuchen. Sie führt uns durch die hübsche Stadt der Liebenden, wo wir die arena bewundern, zumindest von außen, und einen einen kurzen Blick auch Julia’s Balkon werfen. Der voll geschmierten Innenhof drum herum und die tausend Souvenirläden überall versprühen allerdings keine sonderlich romantische Atmosphäre…
Den Abend widmen wir ein weiteres mal den italienischen Gaumenfreuden. Ina führt uns in eine urige kleine taverna, wo wir uns mit Veroneser Spezialitäten den Bauch voll schlagen. 

So schön es ist unsere liebe Freundin zu besuchen, am nächsten Tag ist die Zeit reif für Knut’s letzte Etappe: Bozen-Meran-Reschenpass-Landeck-Füssen. Wir frühstücken noch ausgiebig zusammen, was vor allem Ina eine große Freude ist, konnte sie doch das Frühstückskonzept bis heute nicht in ihrer italienischen Familie durchgesetzten. 


Und dann geht es tatsächlich, endgültig und unverkennbar Richtung Alpen. 


Die Sonne begleitet uns den ganzen Tag, was die Heimfahrt umso angenehmer macht. Wie schon zu Beginn der Reise wählen wir den schöneren und günstigeren Weg über die Berge; statt über die Brenner-Autobahn zu rasen und dafür noch ordentlich Maut abdrücken zu müssen, tingeln wir lieber durch Südtirol.



Vorbei an Bozen und Meran, durch das herbstliche Reschental, an der versunkenen Kirche vorbei, bis wir abends schließlich in ein österreichisches Wirtshaus einkehren. Nach einem ordentlichen Hirschgulasch und Kaspressknedl sind wir bereit für den finalen Grenzübertritt. Am 19.11.2014 um 22:12 passieren wir dann die Deutsch-Österreichische Grenze bei Füssen und befahren nach genau 250 Tagen en-route wieder bayerischen Boden. 

Dass wir zurück in der Bundesrepublik sind, wird uns spätestens bewusst als wir uns auf die Suche nach unserem allerletzten Stellplatz machen: egal zu welchem See oder in welchen Feldweg wir einbiegen, überall stehen Schilder die uns das Campen, Parken oder Einfahren verbieten. Welcome back in good old Germany wo auch der kleinste Pups geregelt sein muss. Letztendlich finden wir einen kleinen Waldparkplatz, auf dem zumindest nur das Abladen von Müll verboten ist. Morgens verstoßen wir sogar noch gegen dieses Verbot, als wir Klopapier in die Büsche werfen. Ein bisschen rebellisch darf man ja wohl sein. 



Wir suchen uns die längste, schönste Land-Straßen-Route auf der Karte aus und tuckern entlang der saftigen Allgäuer Wiesen Richtung Schwiegereltern. Schon nach der dritten Kuh haben wir die nervigen Verbotsschilder vergessen… bei weiß-blauem Bayernhimmel, bestem Alpenpanorama und den schönsten Kühen der Welt, da fällt uns wieder ein wo es am Ende doch am schönsten ist: Zuhause! 



Griechenland / Tag 241 - 247: zweiter Besuch in Mittelerden

Aus Erzählungen und von Postkarten wissen wir, dass in Griechenland meist die Sonne scheint. Wir glauben das jetzt einfach mal, denn jedes mal wenn wir dort sind, ist es eklig, grau und nass. Könnte eventuell an unseren suboptimalen Reisezeiten liegen, etwas schade ist es trotzdem. 

In Thessaloniki machen wir einen großen Boxenstopp: Überraschung, wir bringen Knut mal wieder in eine Werkstatt. Das laute Klacken geht uns so dermaßen auf die Nerven, dass wir noch einen Versuch unternehmen möchten die bösen Gummis austauschen zu lassen. 
Überraschender Weise stellt das für die griechische Werkstatt überhaupt kein Problem dar. Sie haben die Ersatzteile sogar auf Lager! Es dauert zwar alles ein bisschen länger als in der Türkei und die Rechnung spricht auch eine andere Sprache, aber am Ende zählt nur eins: das Knacken ist weg und Knut liegt wieder ruhiger auf der Straße. Nun können wir mit ruhigem Gefühl die letzten 1700km bis nach Hause antreten. 


Am Morgen des dritten Tages reißt der Himmel dann doch ein wenig auf und wir machen einen Abstecher zum nächsten und letzten UNESCO Weltkultur-Erbe unserer Reise: die berühmten Klöster von Meteora. Die Landschaft, die seltsam geformten schwarzen Felsen und die schwindelerregenden Standorte der Klöster sind tatsächlich magisch. Wie schon zu Beginn unserer Reise fühlen wir uns in Griechenland den Hobbits und Elfen aus Mittelerde ganz nah. 








Auf einem Klosterberg treffen wir zwei lustige Chinesen, die das erste unscharfe Familienfoto von uns schießen. Sie sind begeistert von Griechenland - nur das mit dem Wetter, das hätte man ihnen anders versprochen… 


Auf dem Parkplatz füttern wir ein letztes mal ein paar ausgemergelte Hunde und Katzen  und stärken uns selber in einer kleinen Dorf-Taverne mit Gyros. Dann geht es weiter zum Fährhafen in Igoumenitsa - mit ein bisschen Glück erwischen wir noch heute die Nachtfähre nach Ancona. 
Dieses mal leider Pech gehabt. Zwar herrscht absolute Nebensaison, die Fähre ist aber voll mit LKWs, wir müssen uns also bis zum nächsten Abend gedulden.



Bei genauerer Betrachtung von Igoumenitsa stellt sich für uns die Frage wieso Hafenstädte immer so langweilig sein müssen? Wir hängen im Regen hier rum, es gibt kein Schwimmbad, kein Museum, keine Shopping Mall, nix Interessantes zu besichtigen… So verbringen wir die Wartezeit lesend und schlafend im Knut, bis wir um Mitternacht zusammen mit hunderten LKWs in den monströsen Schiffs-Rumpf fahren dürfen. 



Im Gegensatz zur Aserbaidschan die uns über das Kaspische Meer gebracht hat, ist die Fähre der Minoa Lines der reinste Luxus. Es gibt heißes Wasser in der Dusche, die Betten sind sauber und bequem, wir könnten uns die Zeit sogar im Spielkasino vertreiben und nicht mal mein Frühstücks-Ei muss ich selber braten. 



Außerdem geht’s viel schneller und am Ankunftshafen wartet auch kein gestörter Choleriker auf uns. Alles ist bestens geregelt und organisiert - fast schon ein bisschen fad... 



3. Februar 2015

Türkei / Tag 225 - 240: Werkstatt-Marathon und westliche Konsumfreuden

Den heutigen Post beginne ich ausnahmsweise mal nicht mit Entschuldigen zu den langen Wartezeiten die ihr, liebe Leser, erleiden musstet. Wir waren schlicht weg so intensiv damit beschäftigt wieder in Deutschland anzukommen, dass mir die Muse gefehlt hat mich um unseren Blog zu kümmern. 
Mittlerweile sind wir aber physisch wie auch mental Zuhause angekommen, so dass es Zeit wird unsere letzten Etappen der großen Knut-en-route Tour mit euch zu teilen. 


Kurzer Rückblick: wir befinden uns noch in Georgien, wo wir auf dem steilen, steinigen Weg durch das Gebirge ein höchst verdächtiges, metallisches Geräusch am Knut entdecken. Leider ist in den georgischen Werkstätten niemand dazu bereit auch nur einen Blick unter’s Auto werfen. Die Sonne hat sich für’s erste auch verabschiedet, so dass uns der Abschied leicht fällt und wir voller Vorfreude und Hoffnung in die Türkei aufbrechen.



Bei unserer Ankunft schüttet es wie aus tausend Gießkannen. Es ist windig, kalt und so ungemütlich dass wir keine große Lust haben den warmen Knut jemals wieder zu verlassen. Wir machen also erst mal Strecke entlang der Schwarzmeer-Küste. Solange wir auf der Autobahn unterwegs sind ist vom bösen Knacken auch nichts zu hören. Wir hoffen einfach mal dass der Knut bis zur nächsten größeren Stadt durchhält. 

Doch nach etwa 100km fängt er seltsam an zu rütteln, fast schlingert er über die nasse Fahrbahn und statt dem ursprünglichen Knacken vernehmen wir plötzlich ein rhythmisches Klopfen. Das wird uns jetzt doch ein bisschen zu heikel. Also runter von der Autobahn, rein in’s nächste Küsten-Kaff und ab in die erstbeste Werkstatt. 
Nach guter türkischer Manier werden wir freundlichst begrüßt, bekommen einen heißen Chai in die Hand gedrückt und der Herr Chef-Mechaniker widmet sich umgehend dem Patienten. Nach einigem Hin- und Her, Gerüttel und Geschraube ist die Ursache für das neue Klopfen gefunden: Anscheinend hat der enorme Temperatur-Sturz, plus Regen plus Unachtsamkeit dazu geführt dass sich das linke Vorderrad gelockert hat! Die Schrauben sind so lose dass man sie mit der Hand abschrauben kann! 
Zugegebenermaßen sind wir jetzt doch ein wenig schockiert, eben waren wir ja noch mit achtzig Sachen auf der Autobahn unterwegs… Wir denken lieber nicht zuviel darüber nach was da alles hätte passieren können, sondern trinken lieber noch ein heißes Gläschen Chai. Für die Lebensrettende Maßnahme am Knut möchten die netten Türken nicht mal bezahlt werden, leider können sie uns aber den Grund für das laute Knacken auch nicht sagen… „Only sound - no problem“, soweit ihre Diagnose. 

Ganz so locker nehmen wir das allerdings nicht. Bei jeder Bodenschwelle, auf jedem Kopfsteinpflaster knallt es unterm Knut dass wir Gänsehaut bekommen. Unsere Hoffnung stecken wir in die nächstgelegene Mercedes-Werkstatt in der Hafenstadt Samsun. Dort wird man uns sicherlich helfen können. 



Der Weg dorthin führt immer entlang der Küste: rechts von uns tost das aufgebrachte Schwarze Meer, links schmiegen sich graue Bettenburgen und Plattenbauten an die Ausläufer des nebligen Gebirgszugs. Gleich hinter den Ortschaften geht es steil bergauf, der Reiseführer erzählt von pittoresken alten Bergdörfern, malerischen Bachläufen und sattgrünen Teeplantagen - ist bestimmt herrlich, wenn man nicht im Spätherbst hier ist. All diese verheißungsvollen Wanderungen müssen wohl bis zum nächsten Türkei-Ausflug warten. 

Nach zwei Tagen Fahrerei kommen wir endlich in der Werksatt mit dem Stern an und freuen uns auf kompetente Hilfe. Der Manager mit schneidigem Anzug und perfektem Englisch macht jedenfalls einen sehr professionellen Eindruck. Knut kommt in die LKW-Werkstatt und wir werden im Wartezimmer geparkt. Bei Chai, Backgammon und ein bisschen Small Talk mit pensionierten Deutsch-Türken lässt es sich entspannt warten. 
Das Resultat der Untersuchung ist allerdings alles andere als befriedigend. Zwei Gummis an der Federung sind demnach alt und porös. Das könnte der Grund für das unangenehme Knacken sein, sicher ist man sich aber nicht. Auswechseln können sie die Gummis leider auch nicht, denn für unseren Knut gibt es hier keine Ersatzteile. Das Fazit lautet ein weiteres mal „only sound - no problem“. Zähne-Knirschend rollen wir vom Hof — Knut, bitte halte durch! 

Nun sind wir also in Samsun, größte Stadt der nördlichen Küstenregion, wirtschaftliches Zentrum, kulturell ist allerdings eher wenig geboten. Bei dem miesen Angebot und noch  mieserem Wetter beschliessen wir das selbe zu tun wie tausende der Einheimischen: wir verbringen einen ganzen Tag in der riesigen Shopping-Mall und frönen den westlichen Konsum-Freuden. 

Am Ende des Tages schleppen wir zahlreiche Tüten voller Klamotten und Schuhe aus dem Einkaufs-Palast, überraschender weise hat sich vor allem Danny neu eingekleidet. Ich wollte eigentlich nur eins: neue Turnschuhe. So zerlöchert und verschlissen wie die sind wundere ich mich dass sie überhaupt noch an den Füßen halten. Aber für deutsche Elefantinnen-Füße gibt es einfach keine Schuhe in der Türkei. Die größte angebotene Größe ist 40 und das scheint für türkische Verhältnisse auch schon ein Mammut-Fuß zu sein. Mit meiner Schuhgröße 41 bekommt man hier im besten Fall ein mitleidiges Lächeln - im schlimmsten Fall fragt dich einer ob die Füße auf Grund der Schwangerschaft schon so angeschwollen sind. 


Am nächsten Morgen mieten wir uns für eine Stunde in ein Motel ein. Ja genau, quasi ein Stunden-Hotel; allerdings bleibt das Bett bei unserem Besuch unbenutzt, wir mussten einfach mal wieder dringend Duschen. Frisch duftend brechen wir auf nach Safranbolu, ein kleines Städtchen im Westen der Türkei, das noch hübscher ist als der Name vermuten lässt. 


Das Wetter ist wieder auf unserer Seite und verwöhnt uns die nächsten Tage mit ausgiebigem Spätsommer Sonnenschein und milden Temperaturen, zumindest tagsüber. Nachts wird es schon so kalt, dass die Scheiben am Auto gefrieren - leider nicht nur von außen.
Zwei Tage lassen wir uns durch die alten Gässchen treiben, genießen die ruhige Nebensaison, leckere Gaumenfreuden und erliegen den hiesigen Souvenir-Angeboten.




Als wir genug Lampen, Hammam-Tücher und türkischen Honig gekauft haben satteln wir wieder die Pferde und steuern das letzte große Ziel in der Türkei an: Istanbul. 



Eigentlich hatten wir vor bis in die Nacht hinein zu fahren, an einer Raststätte zu schlafen und dann in der Früh die restlichen Kilometer zu rocken. Aber nachts fährt es sich so gemütlich über die leere Autobahn, dass wir beschließen Asien heute noch zu verlassen.
Um 4:15 ist es dann soweit: nach 7 Monaten kehren wir zurück nach Europa. Ohne die Millionen anderer Autos die sich hier täglich entlang schieben, tuckern wir ganz gemütlich über die schön beleuchtete Europabrücke und fühlen uns der Heimat auf einmal ganz nah. Jetzt sind wir nur noch einen Katzensprung von Deutschland entfernt. 

Nachts in Istanbul anzukommen ist absolut empfehlenswert. Auch ohne den schrecklichen Verkehr haben wir Mühe das Guesthouse zu finden in dem wir die nächsten vier Nächte verbringen wollen. Knut quetscht sich kreuz und quer durch die engen Gässchen und bleibt wie durch ein Wunder nirgendwo stecken. 
Wir finden sogar einen Parkplatz gleich neben der Unterkunft, in die wir allerdings erst am Morgen einchecken können. Bis dahin erholen wir uns in unserer kleinen Koje. Lange währt der Schlaf jedoch nicht, um acht werden wir unsanft durch aufgebrachtes Klopfen geweckt. Scheinbar blockieren wir den Platz für den Lieferwagen. 
Noch im Schlafanzug parken wir Knut eine Gasse weiter und erklären die Nacht damit für beendet. Wir packen unsere Sachen zusammen und checken zerzaust und müde im Guesthouse ein. Nach einer schönen warmen Dusche verwöhnt uns die herzliche Mama des Hauses mit einem ausgiebigen kahvalti (= Frühstück). 



Das alte Haus im Stadt-Viertel Balat ist wunderschön hergerichtet. Die Zimmer sind klein, aber fein und wie gesagt: das Frühstück und die Mama sind fantastisch. Auch die Betreiber Hacer und Tacettin sind zwei sehr liebenswürdige Menschen die sich wunderbar um ihre Gäste kümmern. Wenn ihr also das nächste mal nach Istanbul kommt, checkt bei „Hacer’s Dream House“ ein; zu finden unter https://www.airbnb.de/rooms/4002028 „Dream House“ / Istanbul. 




Frisch gestärkt und voller Entdeckungslust starten wir eine erste Erkundungs-Tour durch das Viertel. Eine schöne, authentische Nachbarschaft, die noch nicht vom Tourismus eingenommen wurde. Trotzdem kann man zu Fuß um das goldene Horn marschieren, vorbei an allen Sehenswürdigkeiten die man sich so anschauen sollte wenn man mal nach Istanbul kommt. Wir haben momentan allerdings die Nase voll von Moschee- und Palast-Besichtigungen, so dass wir die blaue Moschee links liegen lassen und statt dessen lieber durch kleine Antiquitäten-Geschäfte und über Basare trödeln.




Eigentlich wollten wir nachmittags über den Bosporus in’s Zentrum fahren, aber unsere fröhlichen Pläne und die gute Stimmung werden von einer sehr unschönen Überraschung zerschlagen - genau wie unsere Fensterscheibe: Auf dem Weg zurück in’s Guesthouse kommen wir auch am Knut vorbei. Dort rennt uns schon ein aufgeregter kleiner Junge entgegen, der abwechselnd auf’s Auto zeigt, ein Blasrohr imitiert und dazu laute „Puff, Bäng, Bumm“ Geräusche macht. 
Als wir den Knut genauer betrachten wird uns klar was er uns mitzuteilen versucht: Jemand hat die kleine Seitenscheibe kaputt „geblasen“ und anschließend das komplette Auto durchwühlt. Alle Schränke sind aufgerissen und ihr Inhalt liegt kreuz- und quer auf dem Boden herum. Auf den ersten Blick können wir nicht erkennen ob und was fehlt. Der Teehausbesitzer von gegenüber ruft die Polizei und lädt uns zu einem Beruhigungs-Chai ein. 




Als der Streifenwagen eintrifft passiert erstaunlich wenig. Die Polizisten begutachten den Schaden, stellen fest dass die Videokameras in der Straße zu weit vom Tatort entfernt sind und befehligen uns dann mit auf’s Revier zu kommen. Zeugenaussagen - Fehlanzeige. Wir versuchen ihnen klar zu machen dass der Junge was gesehen hat und das die Straße voller Geschäfte und Menschen ist, die sicherlich auch etwas bemerkt haben; aber keiner will uns „verstehen“.

Auch auf dem Revier gibt es niemanden mit dem wir reden können. In einer Stadt die jährlich von Millionen Touristen besucht wird ist es unmöglich im Stadtzentrum einen Polizisten zu finden, der Englisch spricht. Nachdem die Spurensicherung im Knut war und alles mit schwarzem Pulver bestäubt hat, warten wir geschlagene zwei Stunden, bis ein besonders schlauer Polizist die Lösung für unser Spach-Barriere-Problem hat: er holt einen Passanten von der Straße rein der dolmetschen kann. Uns wird mitgeteilt dass es keine Zeugen, keine Spuren und keine Hinweise gibt. Da außerdem nichts Wertvolles entwendet wurde (wir hatten glücklicherweise alle Wertsachen im Guesthouse) ist der Fall abgeschlossen. Na bravo, das hätten wir auch ohne die Männer in Uniform hinbekommen.

Bleibt das Problem mit der kaputten Fensterscheibe. So können wir Knut erst recht nirgendwo mehr abstellen. Was bleibt uns anderes übrig als zum hundertsten mal eine Werkstatt auf zu suchen. Dieses mal fahren wir gleich zu Mercedes, die haben zwar schon geschlossen, aber der nette Wachmann lässt Knut trotzdem auf den bewachten Parkplatz. Morgen sollen wir wieder kommen, dann wird man sich um die kaputte Scheibe kümmern. 
Danny und ich nehmen die Tram zurück in die Stadt und fahren immerhin noch an der Hagia Sofia vorbei, etwas Kultur haben wir also doch noch erspäht. 


Am nächsten morgen sind wir ganz früh in der Werkstatt. Leider werden wir auch hier von Mercedes enttäuscht: für die kaputte Scheibe gibt es angeblich in der gesamten Türkei keinen Ersatz. Aber einen Autoglaser gibt es in der Stadt, der könne uns sicher was passendes basteln. 
Beim Glaser haben wir endlich mal wieder Glück: die Scheibe könne er ohne weiteres anfertigen, vielleicht sogar ein Originalteil auftreiben. Dauert allerdings ein paar Tage, ist ja erst mal Wochenende und am Montag Super-Spezial-Atatürk-Feiertag. Bis Dienstag müssten wir uns also gedulden. An sich kein Problem, aber wohin mit dem Auto? Wie sich herausstellt ist heute unser Glückstag: Ein anderer Kunde schlägt vor Knut auf einem nahe liegenden, bewachten Otopark (Parkplatz) abzustellen. Er selbst ist der Parkplatz-Betreiber und lädt uns ein, Knut so lange dort stehen zu lassen wie wir wollen, ohne Bezahlung versteht sich „problem jok“. Ach die lieben Türken, wir sind schon wieder versöhnt mit euch und Istanbul. 



Die nächsten Tage verbringen wir vor allem mit Bummeln nach Mitbringseln. Allerdings landen im Rucksack nicht die üblichen Türkei Souvenirs. In Hinblick auf die baldige Heimkehr und den bevorstehenden Nestbau ergattern wir ein paar tolle, günstige Einrichtungsgegenstände in diversen Antiquitäten-Läden. 





Nach drei Tagen stapeln sich in der Diele des Guesthouse vier Stühle, zwei Tischen, ein Nachtkästchen, diverse Lampen, eine Hängeregal und vieles mehr. Wie wir das alles in den Knut bekommen werde wir dann noch sehen… 
Dienstag Nachmittag hat der Knut wieder alle Schotten dicht. Der Glaser konnte tatsächlich eine Original-Scheibe besorgen! 



Unsere neue Wohnungseinrichtung verstauen wir so gut es geht auf und im Knut. 
Bis wir daheim sind müssen wir jetzt jeden Abend Möbel vom Bett nach vorne räumen um sie in der Früh wieder zurück zu stapeln. Mit frisch verglasten Knut, einem Stuhlpaket auf dem Dach und ein Bett voller Möbel verlassen wir Istanbul nach vier turbulenten Tagen wieder. Jetzt geht’s auf Richtung Griechenland. 

10. Dezember 2014

zurück in Deutschland - aber wo ist unser Zuhause?



Jetzt geht’s Schlag auf Schlag - gestern noch Georgien, heute schon wieder zuhause? 
Seltsam schnell sind die letzten Wochen vergangen, aber zurück gebeamt haben wir uns natürlich auch nicht. Der Weg führte uns noch durch die Türkei, Griechenland, Italien und Österreich. Wir haben noch ein paar Unesco Sehenswürdigkeiten besucht, uns mit anatolischen Köstlichkeiten den Bauch voll geschlagen und in Istanbuler Antiquitäten-Läden eine neue Einrichtung zusammen gestellt… Von all diesen Abenteuern möchte ich auch unbedingt noch ausführlich berichten - doch alles zu seiner Zeit. 


Viele von euch wissen es bereits, haben die Gerüchteküche brodeln hören oder selber Mutmaßungen darüber angestellt, wieso wir so viel früher als geplant zurück gekehrt sind. Der Grund dafür ist der schönste den wir uns vorstellen können: wir werden Eltern! So bringen wir das Weltbeste Reisesouvenir mit nachhause, noch wohl behütet in Mama’s Bauch. 
Nun sind wir also seit zwei Wochen wieder im Lande und befinden uns noch intensiv im „Wieder-Eingliederungs-Prozess“. Nur gut dass Knut auf einem alleinstehenden Hof mitten in der Holledau stehen darf, da fällt der Schock nicht ganz so groß aus. 


Ganz langsam gewöhnen wir uns an ein festes Dach über dem Kopf und vermissen es täglich ein bisschen weniger en-route zu sein. Die alltäglichen Vorzüge einer richtigen Behausung sind ja auch nicht ganz zu verachten ;-) 

Doch auf Dauer können wir uns natürlich nicht hier auf dem Hof im Gästezimmer verstecken. Da muss jetzt doch bald ein eigenes Schneckenhäuschen her! Leider ist die Suche über Internet eher enttäuschend. Vor allem , weil wir keine unnötigen Provisionen bezahlen wollen. 
Und nun, meine lieben Freunde, kommt ihr in’s Spiel: 


SOS - WER KANN UNS HELFEN??
WIR SUCHEN AB DEM NÄCHSTMÖGLICHEN ZEITPUNKT EINE WOHNUNG FÜR UNS UND UNSER MINIMI 
Und so sähe unsere Traumwohnung aus: eine kleine, schnucklige Wohnung, mindestens 3 Zimmer, mit Balkon oder sogar Garten.
Am liebsten im Münchner Umland (am allerliebsten im Raum Weilheim, Bad-Tölz, Wolfratshausen… Sind aber auch offen für andere Regionen). Gerne auch etwas abseits vom Schuss.
Die Miete sollte überschaubar sein (600 - 800€ warm).
Wir sind auch gerne bereit Renovierungsarbeiten an der Wohnung selber zu machen, wenn dafür die Miete stimmt. 
Um es kurz zu machen: Wir suchen den richtigen Platz für unseren Nachwuchs und uns. Gerne auch gemeinsam mit anderen netten Menschen. 

Falls Ihr jemanden kennt der uns weiter helfen kann, schickt uns eine Mail an:
knut.en.route@gmail.com





8. Dezember 2014

Georgien / Tag 213 - 225: Stadt, Land, Flut

Die Grenze zu Georgien ist eine echte Wohltat nach all den nervenaufreibenden Grenzübertritten der letzten Monate: einfach hinfahren, Pass aushändigen, Stempel rein und weiter geht’s! Keine 15 Minuten dauert die Prozedur. Wir müssen keine Formulare ausfüllen, nirgendwo Schlange stehen, keine Einfuhr- / Aufenthalts- / Transit- oder sonst-was Gebühren bezahlen; keiner schreit uns an und wir müssen auch niemandem damit drohen den Konsul anzurufen… Europa, wir kommen! 



Aber ganz so schnell muss es nun auch nicht gehen! Nun gilt es erst mal Georgien genauer unter die Lupe zu nehmen. Erster Halt: Tiflis. 
Knut wird auf einem Parkplatz mitten in der Altstadt geparkt, wo wir die nächsten Tage völlig ungestört campieren können. Das sollte man mal in München Schwabing versuchen, ich bin mir sicher dass es keinen Tag dauern würde bis die Polizei an’s Fenster klopft. 


Tiflis, was für eine großartige Stadt! Gleich auf den ersten Metern verlieben wir uns in die wunderschöne, kunterbunte Altstadt. Zwischen liebevoll renovierten Häusern mit den filigranen Holzbalkonen im Pippi-Langstrumpf-Look, warten schiefe ächzende Ruinen darauf errettet zu werden. 





Überall stoßen wir auf wundervolle Cafés und kleine Weinstuben, die zwischen zahllosen Galerien, Designerlädchen und historischen Kirchen auftauchen. Immer wieder steigt uns der herrliche Duft von frisch gebackenem Brot in die Nase, dass noch ganz traditionell in unterirdischen Backstuben gebacken wird und durch kleine Kellerfenster verkauft wird. 





 Die Straßenmusiker hier rocken und Rappen zu Gitarren-Sounds und Hip-Hop Beats die bei uns schon in den 90er Jahren irgendwie schon oldschool waren. Ein amerikanische Aushilfskellner bringt es gut auf den Punkt als er meint „this city is like a time-machine“. 



Ein besonders gruseliges Highlight ist das horror-labyrinth in das mich Danny trotz Protest schleift. Es handelt sich dabei um eine Art „analoge Geisterbahn“, ganz ohne Wagen oder Schienen. Wir müssen zu Fuß durch ein stockdunkles Labyrinth irren, geleitet durch das sporadisch aufflackernde Licht, in dem abwechselnd Zombies, Geister und Kettensägen-Mörder auftauchen. Das Fiese ist dass die Schreckgespenster hier alle ganz „lebendig“ sind und uns auch mal aus dem Hinterhalt an den Haaren ziehen oder in die Wade zwicken. Da entfährt selbst dem abgehärteten Reisenden hin und wieder ein spitzer Schrei… Wir sind heilfroh als wir den Ausgang finden und sich die Zombies in Menschen mit lächerlichen Kostümen verwandeln. 



Ein weitaus weniger erschreckendes, dafür kulturell viel wertvolleres Programm ist der Besuch des weltberühmten Marionetten Theater. Schon allein der bunte Glockenturm vor dem Theater scheint wie aus einem Märchen. Puppen-Spieler haben in Georgien eine lange Tradition und nach der Aufführung verstehen wir auch warum. Es ist absolut fantastisch wie die kleinen Holz-Figuren zum Leben erweckt werden und uns in ihren Bann ziehen. 


Wie überall auf unserer Reise zieht Knut auch in Tiflis einige Besucher an. Besonders zuvorkommend und außergewöhnlich freundlich ist Georgi; ein netter kleiner Mann der gleich neben dem Parkplatz in einem der hilfsbedürftigeren Gebäude wohnt. Gleich am ersten Abend erkundigt er sich ob wir Hilfe benötigen oder tatsächlich freiwillig auf dem Parkplatz in einem Auto schlafen. Wir versichern ihm dass wir ohne Not aus freien Stücken, ja sogar mit Freude im Bus nächtigen - und das schon seit sieben Monaten.  Dieser Umstand beschäftigt ihn scheinbar nachhaltig, denn tags darauf bringt er uns Brot vorbei und bietet uns an seine Dusche zu benutzen. 
Damit aber noch lange nicht genug! Als wir abends bei ihm Kaffe trinken werden wir erst mal reichlich mit Trauben, Äpfeln, Quitten und Birnen eingedeckt. Alles aus eigenem Anbau und natürlich super lecker. Wir unterhalten uns so gut es geht auf Zeichensprache und erzählen ihm dass wir zum Bazar der Stadt wollen um ein paar neue T-Shirts für Danny zu kaufen. Seine alten sind nach der langen Reise fast alle löchrig und verblichen.                      Entsetzt erklärt Georgi dass der Bazar völlig überteuert sei und verschwindet in’s Haus. Als er zurück kommt drückt er Danny eine Hose, ein Sakko und ein passendes Hemd in die Hand - keine Widerrede, er möchte uns armen Reisenden unbedingt etwas gutes tun. Für mich habe seine Frau sicher auch noch ein paar Klamotten übrig wenn ich wolle… 
Ein weiteres mal sind wir von der selbstlosen Gastfreundschaft die uns entgegen gebracht wird mehr als nur beeindruckt; da teilt dieser nette Mensch mit uns sprichwörtlich sein letztes Hemd, wo er ganz offensichtlich selber auf jeden Penny angewiesen ist. 



Die Stadt selber gefällt uns von Tag zu Tag besser. Es gibt so viel zu entdecken und zu erleben dass wir uns gar nicht mehr so richtig trennen wollen. Doch allmählich wird es immer kälter und die Nächte im Bus zunehmend unangenehm. Letztendlich zwingt uns also das Wetter Tiflis wieder zu verlassen und den Weg Richtung Westen fortzusetzen. 



Zum Abschied besuchen wir noch eines der geschichtsträchtigen Schwefelbäder. Anders als im türkischen Hammam mietet man sich hier in eine private Badekammer ein, in der man völlig ungestört und entspannt im 45°C heißen Wasser planschen kann. 
Zumindest solange keine frechen Kinder auf die Kuppeln der Badehäuser klettern und durch die kleinen Fenster in die Badekammer luren ;-) 




Frisch gebadet und entspannt setzen wir nach einer guten Woche den Weg Richtung Heimat fort. Kurz vor der Stadt Gori (die vielen noch wegen dem blutigen Konflikt zwischen Georgien und Russland im Gedächtnis sein könnte) besichtigen wir die Höhlenstadt Uplistsiche. Zu ihrer Blütezeit haben hier mehr als 20.000 Menschen gelebt. Fällt schwer sich das anhand der erhaltenen Höhlen vorzustellen. Schön sind die Höhlensysteme auf dem Hügel allemal! 




In Gori gibt’s zum Mittagessen eine ganz besondere Spezialität: Chinkali. Das sind mit Fleisch gefüllte Teigtaschen, die frisch dampfend auf den Tisch kommen. Angeblich schmecken sie nirgendwo besser als in Gori. Wir haben auf jeden Fall noch nie so leckere Fleisch-Täschchen gegessen!
Voll bis obenhin kugeln wir uns in die einzige Sehenswürdigkeit der Stadt: in’s Stalin Museum. Was wir nämlich auch nicht wussten, ist dass der große sowjetische Staatsmann ein Kind Georgiens war. 




Das majestätische Museum ist eine Mischung aus Aufarbeitung von Stalins Werdegang und Ruhmeshalle. Leider sind alle Erklärungen und Bildunterschriften sind auf Georgisch und Russisch - wir begnügen uns also damit uns Stalins Lebensgeschichte selber zusammen zu reimen. 



Nach soviel Stadt, Kultur und Geschichte zieht es uns mal wieder in die Berge. Wir beschließen den längeren, unbequemen Weg bis zum schwarzen Meer zu nehmen. Dieser führt bergauf und bergab durch den wunderschönen Süden des Landes.
Überall findet man Klöster, Kirchen und Burgen, versteckt im Wald oder herrschaftlich thronend auf steilen Hügeln. 





Am höchsten Punkt der Passstraße taucht wie aus dem nichts ein Geisterdorf auf. Gute zwei Stunden von der nächsten Siedlung entfernt leben die Bauern hier im Sommer mit ihrem Vieh. Jetzt im November sind alle Türen und Fenster verrammelt; kein Mensch zu sehen, keine Kuhglocke zu hören, nicht mal ein verirrtes Schaf blökt irgendwo vor sich hin. Nebelschwaden ziehen vom Tal herauf, Jagdvögel kreisen über unseren Köpfen… wirklich gespenstisch.  





Wir quälen Knut die holprige, steile Straße in’s Tal hinunter. Die Piste ist in so miserablen Zustand dass es schwierig wird den Schlaglöchern auszuweichen. Der arme Knut holpert nur so den Berg hinunter und fängt auf einmal an sich hörbar zu beschweren: bei jedem Schlagloch durch das wir müssen ist ein fieses, metallisches Klacken zu hören das uns Gänsehaut bereitet. Hoffentlich ist die Aufhängung der Federung nicht schon wieder  gebrochen!? Nach Danny’s professioneller Sichtkontrolle scheint dies glücklicherweise ausgeschlossen zu sein. Eigentlich bleibt uns sowieso nichts anderes übrig als bis in’s nächste größere Dorf zu fahren. Dort finden wir auch tatsächlich eine Werkstatt, aber als der Mechaniker uns und unser Auto sieht winkt er sofort ab und gibt uns zu verstehen dass er mit so einem Ungetüm nichts zu tun haben will. 

So behutsam wie möglich fahren wir weiter bis wir am Schwarzen Meer, genauer gesagt in Batumi ankommen. Heute ist es schon zu spät für einen Werkstattbesuch, aber morgen wird sich bestimmt ein Mechaniker finden, der dem Knack-Geräusch auf die Schliche kommen wird. 



Als wir im größten Urlaubsparadies Georgiens ankommen ist es bereits stockdunkel, windig, saukalt und es schüttet wie aus Kübeln. Die Bürgersteige sind hoch geklappt und die meisten Lokale verrammelt. Ist vielleicht auch nicht ganz die richtige Jahreszeit für einen Ausflug an die bekannte Strandpromenade. Nach einem schnellen Abendessen im türkischen Imbiss verziehen wir uns in die trockene Koje und lassen uns vom Regen in den Schlaf trommeln. 

Am nächsten Morgen werden wir von Paukenschlägen und orkanartigen Böen geweckt die den Knut hin und her schütteln. Das Wetter lädt wirklich nicht dazu ein den Badeort näher zu erkunden. Nur noch schnell in eine Werkstatt und dann ab Richtung Türkei. 
Doch die georgische Arbeitsmoral - zumindest die von georgischen Mechanikern - ist irgendwie speziell. In keiner der drei angesteuerten Werkstätten ist man bereit uns zu helfen; es wird nicht mal ein Blick unters Auto geworfen… Mag natürlich auch am miesen Wetter liegen, da verlässt niemand gerne die warme Stube. 


Gut dass die türkischen Grenze nur wenige Kilometer entfernt ist. In der Türkei kennen wir uns mit Werkstätten schon bestens aus: da sind die Mechaniker immer freundlich, schmeißen sich sofort voller Elan unter die Karre und bieten uns nebenbei auch noch ein Gläschen Tee an. Na dann, worauf warten wir noch: Turkey here we come!